Im Inselbogen der Kleinen Antillen liegt der Staat St. Lucia, der von vielen Schiffen auf ihrem Weg durch die Karibikangesteuert wird. Rund 190.000 Einwohner leben auf der Insel, die zwischen Martinique im Norden und St. Vincent im Süden liegt. Im Nordwesten des Staates befindet sich die kleine Inselhauptstadt Castries, in deren Hafen die Kreuzfahrtschiffe anlegen. Die 616 Quadratkilometer große Insel ist stark bewaldet. Das markanteste Merkmal von St. Lucia sind die beiden erloschenen Vulkane Gros Piton und Petit Piton, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Die majestätischen 770 Meter hohen Gipfel sind von jedem Winkel der seit 1979 unabhängigen Insel zu sehen.
Kreuzfahrer beginnen ihren Landgang auf St. Lucia im Hafen der Inselhauptstadt Castries. In dem 1768 von Franzosen besiedelten Hauptort leben knapp 4.000 Menschen. Viermal in seiner Geschichte wurde der Ort niedergebrannt und wieder aufgebaut, sodass nur noch wenig Kolonialarchitektur zu finden ist. Zentraler Platz ist der Derek Walcott Square, benannt nach dem in Castries geborenen Literaturnobelpreisträger. An den Platz grenzt die Kathedrale von Castries, Sitz des Erzbistums. Ein beliebter Treffpunkt ist der Markt von Castries, auf dem man Souvenirs und regionale Produkte kaufen kann. Viele Landausflüge führen auch hinauf zum Government House, da von dort ein schöner Blick über die Hauptstadt und den Hafen möglich ist.
Da die Inselhauptstadt sehr klein und unscheinbar ist, buchen viele Touristen Kreuzfahrt Ausflüge, deren Ziele über die Insel St. Lucia verteilt sind. Das malerische Eiland mit seinem imposanten Bergmassiv, dem tropischen Regenwald und den Bilderbuchstränden bietet Naturliebhabern zahlreiche Möglichkeiten. Die meisten Sehenswürdigkeiten befinden sich an der Westküste, zum Beispiel das Fischerdorf Anse-la-Raye mit seinen Häusern aus der Kolonialzeit, die idyllische Bucht Marigot Bay, die Vulkangrube Sulphur Springs und natürlich die beiden Pitons. Abenteurer kommen Rainforest Adventures mit Zip-Line und Arial Tram auf ihre Kosten.
Der Hafen von Castries ist in zwei Terminals unterteilt: Pointe Seraphine, abgekürzt P/S, und La Place Carenage, abgekürzt 3&4, die zusammen Platz für vier große Kreuzfahrtschiffe bieten.
Castries verfügt über einen Naturhafen, der geschützt in einer Bucht liegt. La Place Carenage, dessen Dock nach Königin Elisabeth II. benannt ist, liegt im Stadtzentrum. Hier befinden sich ein Stand der Touristeninformation sowie zahlreiche Duty-Free-Shops. Auf der anderen Seite der Bucht befindet sich das Pointe Seraphine Cruise Terminal, das ebenfalls über eine gute touristische Infrastruktur verfügt, die wie ein kleines Dorf aufgebaut ist. Beide Orte sind durch ein Wassertaxi miteinander verbunden.
Die Reedereien haben eine Vielzahl von Landausflügen in und um Castries (St. Lucia) im Programm. Individuell und oft preiswerter sind Ausflüge mit lokalen Anbietern. Diese bieten Landausflüge in kleinen Gruppen mit Abholung am Hafen an. Weiterhin können Tickets und Eintrittskarten für Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten bereits vorab reserviert werden.
Castries (St. Lucia) und Umgebung lassen sich auf verschiedene Weisen auf eigene Faust erkunden um den Tag für ereignisreiche Landausflüge zu nutzen.
Die Inselhauptstadt Castries kann von den Liegeplätzen aus bequem zu Fuß erkundet werden. Von der Pointe Seraphine geht es nach dem Besuch des Open-Air-Terminals in einem kleinen Spaziergang von 1,5 Kilometern entlang der Bucht ins Zentrum. Der Central Market mit seinen Einkaufsmöglichkeiten liegt bereits auf dem Weg. Weiter geht es zum Derek Walcott Square mit der Kathedrale. Badeurlauber können von beiden Terminals aus Richtung Westen laufen und gelangen an kleinen Stränden ins Wasser.
Das Taxi ist das beliebteste Fortbewegungsmittel für Touristen auf St. Lucia. Zahlreiche Taxis stehen an beiden Terminals bereit, wo sich Landausflüge buchen lassen.
Die Taxis bieten Erkundungstouren über die Insel oder Fahrten zu den Stränden und anderen Sehenswürdigkeiten an. Die Preise für die üblichen Landausflüge sind angeschlagen, sodass man nicht verhandeln muss. Bei individuellen Wünschen sollte der Preis vorher mit dem Fahrer vereinbart werden. Eine Fahrt zu mehreren beliebten Stränden kostet 14 US-Dollar pro Person. Eine vierstündige Inselrundfahrt belastet die Urlaubskasse mit 80 US-Dollar pro Person.
Das Wassertaxi ist eine praktische Methode, zwischen den Terminals Pointe Seraphine und La Place Carenage zu pendeln. Vor allem Touristen, die von der Pointe Seraphine ins Zentrum von Castries wollen, nutzen das Angebot. Das Ticket kostet 6 US-Dollar und gilt für eine Hin- und Rückfahrt.
Busfahren auf St. Lucia ist eine gute Möglichkeit, einen Landausflug zu unternehmen. Zu beachten ist, dass es sich um Minibusse handelt, die an einem grünen Nummernschild mit dem Buchstaben M zu erkennen sind. Die Fahrten kosten zwischen 1,50 und 8 US-Dollar, wobei im Bus bezahlt wird. Die Fahrzeuge frequentieren häufig, sodass die Wartezeiten kurz sind. Ist eine Linie jedoch nicht ausgelastet, warten die Minibusse auf weitere Fahrgäste. Die wichtigste Linie ist die 1A zwischen Castries und Gros Islet. Ein Vorteil für Touristen ist, dass die Busse auch die beliebtesten Strände der Insel anfahren oder ein Ausstieg unterwegs jederzeit möglich ist.
Wie in vielen Touristenstädten der Karibik üblich, verkehrt auch in Castries eine Bimmelbahn, der Hibiscus Trolley Train. Die Fahrt dauert ganze zwei Stunden, ist aber mit rund 50 USD nicht ganz billig. Ein Halt am Derek Walcott Square ist inklusive. Der Hibiscus Trolley Train fährt auch Richtung Norden über den Flughafen zum Vigie Beach, dem beliebtesten Strand in der Nähe der Hauptstadt.
Der Vigie Beach ist ein langer, schmaler Sandstrand mit ruhigem, klarem Wasser, ideal zum Schwimmen und Entspannen. Es gibt einige Möglichkeiten, Liegen und Sonnenschirme zu mieten, jedoch sind diese nicht immer in großer Zahl vorhanden. Toiletten und Duschen sind am Strand nicht standardmäßig verfügbar, es gibt jedoch in der Nähe gelegentlich kleine Verkaufsstände, die Snacks und Getränke anbieten.
Vigie Beach liegt in der Nähe des Hafens von Castries auf der Karibikinsel St. Lucia. Der Strand befindet sich nur etwa 2 Kilometer vom Kreuzfahrtterminal entfernt, was ihn zu einem der bequemsten Strände für Kreuzfahrtpassagiere macht. Er ist leicht mit dem Taxi in wenigen Minuten oder auch zu Fuß in etwa 15-20 Minuten erreichbar.
Der Strand ist in der Regel ruhig und weniger überlaufen als andere Strände der Insel, was ihn zu einer entspannten Option für einen Strandtag nahe Castries macht.
Der La Toc Beach ist ein malerischer Strand mit goldenem Sand, umgeben von üppigen grünen Hügeln. Der Strand hat eine ruhige und entspannte Atmosphäre, eignet sich gut zum Sonnenbaden und ist relativ abgelegen. Der Wellengang kann hier manchmal stärker sein, was das Schwimmen je nach Wetterbedingungen erschwert. Ein Teil des Strandes gehört zum Sandals La Toc Resort, wodurch der Zugang zu bestimmten Bereichen eingeschränkt sein kann. Öffentliche Einrichtungen wie Toiletten, Duschen oder Verpflegungsstände sind nicht vorhanden. Liegen und Sonnenschirme sind hauptsächlich für Resortgäste reserviert.
La Toc Beach liegt etwa 3 Kilometer südlich des Hafens von Castries (St. Lucia). Er ist am besten mit einem Taxi zu erreichen, die Fahrt dauert etwa 10 Minuten. Alternativ ist ein Spaziergang von rund 45 Minuten möglich, jedoch aufgrund der hügeligen Umgebung weniger zu empfehlen.
Der Choc Beach ist ein langer, breiter Strand mit hellem Sand und klarem, ruhigem Wasser. Der Strand ist ideal zum Schwimmen und für lange Strandspaziergänge geeignet. Es gibt einige Abschnitte mit Liegen und Sonnenschirmen, die gemietet werden können, sowie vereinzelte kleine Verkaufsstände, die Getränke und Snacks anbieten. Öffentliche Toiletten und Duschen sind jedoch nicht vorhanden. Der Strand ist nicht überlaufen und bietet eine entspannte Atmosphäre, was ihn zu einer beliebten Wahl für einen ruhigen Tag am Meer macht.
Choc Beach liegt etwa 3 Kilometer nördlich des Kreuzfahrthafens von Castries. Er ist leicht mit dem Taxi in etwa 5-10 Minuten zu erreichen. Alternativ kann auch ein lokaler Minibus genutzt werden, der an der Hauptstraße in der Nähe des Strandes hält.
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