Winter-Abenteuer (Dezember bis März):
Wenn die Route es erlaubt (z.B. Zwischenstop mit Hurtigruten oder Schiff mit Nacht-Liegezeit in Alta):
Übernachtung im Eishotel Sorrisniva Igloo
Man übernachtet bei -3 Grad in einem aus Eis gebauten Igloo. Einzelheiten: http://sorrisniva.no/
Das Hotel bietet diverse Ausflüge an (buchbar über deren Seite): Rentier-/Hundeschlitten, Schneemobil u.a. Die Touren gehen direkt vom Hotel aus - man erspart sich die vom Schiff aus üblichen Bustouren.
Kurzer Erfahrungsbericht: Gebucht einige Wochen im Voraus über booking.com und die Ausflüge später per Mail.
Die Organisation im Hotel war etwas chaotisch - Empfehlung: Man braucht etwas Hartnäckigkeit und sollte nachfragen. Deswegen klappte das Abholen vom Schiff (kostenloser Service per PKW) erst mit einiger Verspätung - als wir ankamen, waren die Rentiere schon unterwegs. Wir sind dann ganz spontan Schneemobil gefahren (das war eine herausfordernde Tour, aber wunderbar bei strahlendem Sonnenschein) und hatten die Rentier-Tour am Abend.
Das Dinner im Hotel ist unbedingt empfehlenswert: Die Köchin hat ein Händchen für die strikt regional ausgewählten Zutaten - ein so zartes Rentier hatten wir in Norwegen noch nie, Grünkohl knackig, Blaubeersüppchen vom Feinsten...
Die große Iglu-Landschaft sieht innen in natura noch beeindruckender aus als auf den Bildern und es hängt ein eigenartiger Geruch in der Luft. Das gehört zu den Dingen, die man nur durch eigenes Tun "erleben" kann.
Man ist zum Schlafen in kleinen Kabinen untergebracht, nur ein Vorhang vor der Tür, kaum Beleuchtung. Sehr gro0e Bettfläche. Die Nacht auf dem Eis-Bett mit Reisig+Rentierfell (wir hatten allerdings die Luxusvariante mit Matratze) ist schon abenteuerlich - bei 3 Grad Minus braucht man schon zwei Schlafsäcke, warme Unterwäsche und - ganz wichtig: eine Mütze. So ausgerüstet, schläft es sich recht gut und in einer wirklich außergewöhnlichen Umgebung.
Zwischendurch mal rausmüssen ist allerdings sehr ungemütlich, da muss man sich wieder etwas einpacken, nach draußen zum Haupthaus rein und zurück krabbelt man hellwach wieder ins (zum Glück noch warme) Nest. Empfehlung: Hausschuhe, Wollsocken o.ä. mitnehmen, damit man nicht in die eiskalten Boots steigen muss. Taschenlampe, damit man den Wiedereinstieg in den Schlafsack besser findet, weniger trinken am Abend ...
Immerhin war ich dann froh, als es 7 Uhr morgens war - dann macht die Sauna auf.
Normalerweise gibt es den (kostenlosen) Hoteltransfer erst um 10 Uhr - aber man ist flexibel, so dass wir nach einem typisch norwegischen (guten) Frühstücks pünktlich wieder an Bord waren.
Also: Es war die teuerste Hotelübernachtung meines Lebens und die unkomfortabelste. Aber eben: Ein Abenteuer. Das zu erleben, ist schon sehr außergewöhnlich. Und deswegen empfehlenswert.
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