Le Havre ist mit über 170.000 Einwohnern die zweitgrößte Hafenstadt Frankreichs und an der Atlantikküste der Normandie gelegen. Die Seine mündet hier in den Ärmelkanal und erzeugt tolle Lichteffekte. Le Havre eignet sich für erlebnisreiche Kreuzfahrtausflüge. Die Stadt in der nordfranzösischen Region verfügt über ein neu errichtetes Zentrum, das vom Architekten Auguste Perret in den 1950er Jahren designt wurde und seit 2005 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Le Havre steckt voller architektonischer Meisterwerke, die sich für Landausflüge auf eigene Faust anbieten.
Die Stadt entstand im Jahre 1517 unter König Franz I. und wurde in erster Linie für militärische Zwecke gebaut. Im 19. Jahrhundert war der Seehafen ein bedeutender Umschlagplatz für Gewürze, Kaffee, Baumwolle und Tropenhölzer aus den französischen Kolonien. Im Zweiten Weltkrieg wurde der historischer Stadtkern fast vollständig zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte im Stil des strukturellen Klassizismus, welcher durch klare Linien gekennzeichnet ist. Das heutige Le Havre umfasst etwa 45 Quadratkilometer Fläche und lockt mit seinen eindrucksvollen Highlights zahlreiche Touristen in die Stadt.
Le Havre ist der fünftgrößte Seehafen Europas. Die Anlage erstreckt sich auf einem breiten Streifen über 27 Kilometer von West nach Ost. 1.100 Becken und 30 Kilometer Kais hat Port du Havre zu bieten. Passagiere kommen am Kreuzfahrtterminal am Pointe de Floride an, von welchem aus es etwa zwei Kilometer bis zum Stadtzentrum sind. Die Kais Quai Roger Meunier und Quai Pierre Callet umgeben das am Hafeneingang befindliche Terminal und bieten Platz für mehrere Kreuzfahrtschiffe. Die Marina ist ein idealer Startpunkt für Ausflüge auf eigene Faust. Im Hafengebiet gibt es mit einer Skulptur aus Schiffscontainern gleich das erste Highlight der Stadt zu sehen.
Die Reedereien haben eine Vielzahl von Landausflügen in und um Le Havre im Programm. Individuell und oft preiswerter sind Ausflüge mit lokalen Anbietern. Diese bieten Landausflüge in kleinen Gruppen mit Abholung am Hafen an. Weiterhin können Tickets und Eintrittskarten für Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten bereits vorab reserviert werden.
Ein Stadtspaziergang durch Le Havre bietet bereits im Hafen die erste Sehenswürdigkeit. Nachdem die Ausflügler das Bassin de la Manche umrundet haben, erhebt sich am Quai Southampton eine 28,5 Meter hohe Skulptur aus Schiffscontainern. Wenig später verlässt man das riesige Hafengelände endgültig und taucht in die Großstadt der Normandie ein. Über den nach Norden abknickenden Boulevard François 1er gelangt man zur markanten Kirche Saint-Joseph. Da Le Havre im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört wurde, ist die Architektur der Stadt nach dem Wiederaufbau etwas ganz Besonderes. Der 107 Meter hohe Turm der Kirche ist zum Wahrzeichen der Le Havres geworden und sollte unbedingt auch von innen besichtigt werden. Da es von Saint-Joseph nicht weit zum Stadtstrand ist, steht dieser als nächstes Ziel auf dem Programm. Der Plage du Havre bietet eine schöne Möglichkeit zum Flanieren. Ein Bad im Ärmelkanal ist allerdings wegen des vorherrschenden Kieselsteins nicht jedermanns Sache.
Über die Avenue Foch gelangen die Landausflügler vom Strand direkt zum Hôtel de Ville mit seinem Rathausvorplatz (einer der größten Europas), der durch seine planvolle und rechtwinklige Architektur besticht. Wenige Meter weiter nördlich fährt die einspurige Standseilbahn für nur 50 Cent auf einen 80 Meter hohen Hügel, von dem aus sich ein herrlicher Blick über Le Havre bietet. Wer vom Rathaus aus ein paar Schritte Richtung Süden geht, gelangt zum Kulturzentrum Le Volcan, das nach Plänen des brasilianischen Stararchitekten Oscar Niemeyer errichtet wurde. Bleibt Zeit, empfiehlt sich der Besuch einer Veranstaltung im Inneren. Das Kulturzentrum liegt am Bassin du Commerce, das bei den Einheimischen als Herz der Stadt gilt und wo Cafés und Restaurants zum Verweilen einladen. Hier endet der Spaziergang durch Le Havre und es geht zurück zum Schiff, sodass die Landausflügler am Ende der Route etwa neun Kilometer zurückgelegt haben werden.
Honfleur ist ein kleines Fischerdorf auf der von Le Havre gegenüberliegenden Seite der Seinemündung. Vor allem das Flair rund um das historische Hafenbecken lockt viele Tagesausflügler in die Gemeinde. Zahlreiche schmale Fachwerkhäuser zieren die Hafenpromenade. Die hier ansässigen Gastronomen bieten Gerichte der weltberühmten französischen Küche an und natürlich darf frischer Fisch auf den Speisekarten nicht fehlen. Bewacht wird das Areal von den Lieutenances, den erhaltenen Ecktürmen der ehemaligen Festung aus dem 16. Jahrhundert. Verlässt man das Hafenbecken, geht es durch verwinkelte Gassen, deren Charme man schnell erliegt. Ein Ziel sollte die Kirche St. Catherine sein, die im 15. Jahrhundert ganz aus Holz erbaut wurde und noch heute besichtigt werden kann.
Wer einen Landausflug nach Honfleur plant, hat mehrere Anreisemöglichkeiten. Die 33 Kilometer lange Strecke führt unter anderem über die imposante Schrägseilbrücke Pont de Normandie.
Die bequeme Variante mit dem Taxi kostet um die 100 Euro aufwärts für Hin- und Rückfahrt, was die Reisekasse durchaus belastet. Eventuell lassen sich Großraumtaxis mit anderen Reisenden teilen. Auf jeden Fall sollte ein Preis vorab ausgehandelt werden.
Günstiger ist die Fahrt mit dem öffentlichen Bus, der am Busbahnhof abfährt. Es gibt eine stündliche Direktverbindung mit der Linie 122 oder 111 von Nomad Car, die eine gute halbe Stunde dauert. Die Bushaltestelle ist vom Hafen aus immer am Kanal entlang zu erreichen.
Alternativ bieten einige lokale Anbieter private Touren mit Führung nach Honfleur an. Eine gute Möglichkeit ist der Anbieter Bee Le Havre, der zwei Mal täglich nach Honfleur fährt. Für 26 EUR pro Person gibt es drei Stunden Aufenthalt mit bequemer Anreise. Abfahrt ist am Place Perret im Zentrum.
Der Begriff Omaha Beach ist nicht nur historisch Interessierten ein Begriff. Der Küstenabschnitt in der Normandie wurde im Zweiten Weltkrieg von den amerikanischen Truppen zur Landung genutzt. Heute können Touristen am Omaha Beach die Geschichte des folgenschweren D-Day eindrucksvoll nacherleben. Ein Museum in Viervielle-sur-Mer erzählt von einem der wichtigsten Tage des Krieges. Der Eintritt kostet 7 EUR pro Person. Ein zweites Museum ist das Overlord in Colleville-sur-Mer mit vielen historischen Exponaten. Der Eintritt beträgt 9,50 EUR. Auch die eindrucksvollen Soldatenfriedhöfe der Amerikaner und der Deutschen mit ihren zahlreichen Gräbern sind trotz ihres traurigen Hintergrundes einen Besuch wert.
Omaha Beach liegt 140 Kilometer von Le Havre entfernt, sodass ein Landausflug einige Zeit in Anspruch nimmt. Ideal ist eine geführte Bustour, da sich die Sehenswürdigkeiten über eine längere Strecke verteilen. Eine individuelle Anreise mit dem Taxi ist ebenfalls möglich, wird sich aber in der Reisekasse bemerkbar machen.
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Ob zu Fuß, per Taxi, Mietwagen, Bus oder Fahrrad. Le Havre und Umgebung lassen sich auf verschiedene Weisen auf eigene Faust erkunden um den Tag für ereignisreiche Landausflüge zu nutzen.
Fußgänger erreichen das Stadtzentrum vom Terminal aus in 25 bis 40 Minuten. Die Wege sind gut ausgeschildert, sodass ein Verlaufen praktisch kaum möglich ist. Vom Anlegeplatz geht es in nördliche Richtung vorbei an der Hafenbehörde. Am Quai de Southampton befinden sich bereits ansprechende Lokalitäten. Viele Straßen in Le Havre sind für den Autoverkehr geschlossen, sodass sich Kreuzfahrt-Ausflüge zu Fuß besonders anbieten.
Wer Le Havre mit dem Fahrrad erkunden möchte kann sich direkt im Kreuzfahrtterminal ein Fahrrad mieten. Ein Anbieter ist direkt vor Ort. Ein halber Tag kostet 6 Euro, ein ganzer Tag 10 Euro (Stand 2021).
Weiterhin befindet sich im Stadtzentrum der Anbieter Giant Le Havre. Dieser Anbieter ist in ca. 10 Gehminuten erreichbar.
E-Scooter des Anbieters Lime sind im ganzen Stadtgebiet verteilt und können mit der gleichnamigen App gemietet werden.
Taxis sind in Le Havre direkt am Hafen in ausreichender Anzahl verfügbar.
Wer Le Havre und das Umland auf eigene Faust mit dem Mietwagen erkunden möchte findet in der Nähe des Hafens einige Anbieter.
Rent A Car befindet sich direkt im Hafenterminal. Enterprise, Sixt und British Car Hire befinden sich im Stadtzentrum und ca. 10 Gehminuten von der Anlegestelle entfernt.
Über Check24* können die Preise einfach verglichen und ein Mietwagen sicher reserviert werden.
Der Busbahnhof befindet sich in ca. 2 km Entfernung zum Hafen. Wer den Shuttlebus nutzt erreicht den Busbahnhof danach zu Fuß in kurzer Zeit.
Der Anbieter Bee Le Havre bietet Rundfahrten mit einem offenen Bus an. Es handelt sich um keinen Hop-On-Hop-Off Bus im klassischen Sinne. Es werden ca. 50 Minütige Rundfahrten. Der Abfahrts- und Ankunftsort des Bee Le Havre-Busses befindet sich am Place Perret. Es ist ein Shuttlebus der Stadt Le Havre eingerichtet, die das Kreuzfahrtterminal mit dem Place Perret verbindet.
Bee Le Havre bietet weiterhin Fahrten nach Honfleur an. Weitere Infos auf der offizielle Webseite.
Der Bahnhof befindet sich direkt neben dem Busbahnhof in ca. 2 km Entfernung zum Hafen. Wer den Shuttlebus nutzt erreicht den Busbahnhof danach zu Fuß in kurzer Zeit.
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