Wer auch in der Karibik nicht auf europäisches Flair verzichten möchte, sollte unbedingt einen Landausflug nach Willemstad einplanen. Die Hauptstadt der Insel Curaçao verbindet ihre exotische Lage mit europäischen Wurzeln. Als eigenständiger Staat gehört Curaçao zum Königreich der Niederlande und ist somit eng mit dem europäischen Festland verbunden. In Willemstad selbst leben etwa 125.000 Menschen, auf ganz Curaçao sind es nur etwa 25.000 mehr. Die Insel liegt etwa 60 Kilometer vom südamerikanischen Festland entfernt und ist aufgrund ihrer Randlage nicht unbedingt die erste Anlaufstelle für Kreuzfahrten durch die Karibik. Auf Curaçao wird Niederländisch gesprochen, wobei man mit Englisch und Spanisch ebenfalls weiterkommen wird.
Willemstad ist weit über die Grenzen der Insel hinaus für seine farbenfrohen Kolonialhäuser bekannt. Hier am Hafen befand sich einst die Handelsniederlassung der Niederländischen Westindien-Kompanie. Ihr buntes Aussehen verdanken die Häuser übrigens einem Augenleiden des örtlichen Gouverneurs, der beim Anblick der weißen Fassaden Schmerzen bekam und einen neuen Anstrich anordnete. Aber auch als Hauptumschlagsplatz für Sklaven hatte sich die Stadt einen (in diesem Fall) unrühmlichen Namen gemacht. Diese dunkle Vergangenheit wird im Kura Hulanda Museum auf sehenswerte Weise aufgearbeitet. Die Stadt wird durch die Königin-Emma-Brücke, die selbst ein schönes Fotomotiv ist, in zwei Teile geteilt. Im älteren Punda stehen die bunten Häuser aus der Kolonialzeit und das Fort Amsterdam. Die Straßencafés in den engen Gassen erinnern stark an die Innenstädte im fernen Europa.
Der Rest der Insel Curaçao ist im Gegensatz zur Hauptstadt Willemstad eher wegen seiner Naturschönheiten ein Ziel für Landausflüge. Verschiedene Strände auf der Südseite der Insel laden zum Baden unter der karibischen Sonne oder zum Schnorcheln im türkisblauen Wasser ein. Fast schon ein Klischee ist die Verbindung der Insel mit dem Likör Blue Curaçao , der aus den Schalen einer Bitterorangenart hergestellt wird. Die Produktion findet im Landhuis Chobolobo statt, das ein schönes Ziel für einen Landausflug ist. Die faszinierende Landschaft liegt im Nordwesten der Insel und ist durch den Christoffel-Nationalpark geschützt. Etwas mehr Action gibt es im Sea Aquarium, wo interaktive Pools auf die Besucher warten. Oder aber es lassen sich Landausflüge buchen, die zu den Hato-Höhlen und den Meereswasserbuchten im Norden von Curaçao führen.
Da Willemstad häufig von Kreuzfahrtschiffen angelaufen wird, gibt es zwei verschiedene Anlegestellen für die Ozeanriesen. Die großen Schiffe steuern alle den Mega Pier an, der sich vor dem westlichen Stadtteil Otrobanda befindet. Hier wurde eine künstliche Mole errichtet, die gleich zwei Ozeanriesen Platz bietet. An Land befindet sich ein Kreuzfahrtterminal, der allerdings nur aus einer Ansammlung kleiner Pavillons besteht. Darin befinden sich verschiedene Souvenirläden, eine Touristeninformation und ein Stand für lokale Kreuzfahrt Ausflüge. Außerdem gibt es einen Taxisammelplatz und eine Autovermietung.
Für kleinere Schiffe besteht die Möglichkeit, durch die König-Emma-Pontonbrücke hindurch in den Sint Annabai zu fahren, welcher zum großen Hafen am Schottegat führt. Der Liegeplatz im Sint Annabai ist die Mathey Wharf, wo die gleiche touristische Infrastruktur wie am Mega Pier zur Verfügung steht.
Beide Häfen von Willemstad befinden sich in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt, sodass Touristen direkt ihre Landausflüge in der Hauptstadt Curaçaos erreichen können. Die gesamte Stadt kann während eines Spaziergangs in einem halben Tag erkundet werden.
Für weiter entfernte Reisen über die Insel sollte hingegen ein Taxi gemietet werden. Alternativ lassen sich einige Kreuzfahrt Ausflüge sogar mit dem öffentlichen Bus erreichen.
Die Reedereien haben eine Vielzahl von Landausflügen in und um Willemstad (Curacao) im Programm. Individuell und oft preiswerter sind Ausflüge mit lokalen Anbietern. Diese bieten Landausflüge in kleinen Gruppen mit Abholung am Hafen an. Weiterhin können Tickets und Eintrittskarten für Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten bereits vorab reserviert werden.
Ob zu Fuß, per Taxi, Mietwagen, Bus oder Fahrrad. Willemstad (Curacao) und Umgebung lassen sich auf verschiedene Weisen auf eigene Faust erkunden um den Tag für ereignisreiche Landausflüge zu nutzen.
Beide Liegeplätze für Schiffe befinden sich im westlichen Teil von Willemstad. Wer zu Fuß unterwegs ist, durchstreift somit zunächst den Stadtteil Otrobanda, in dem sich das Kura Hulanda Museum und die Renaissance Mall befinden. Die meisten Touristen werden jedoch vom Mega Pier in östlicher Richtung zur Königin-Emma-Brücke laufen, um von dort aus die Altstadt im Stadtteil Punda zu besuchen. Beim Gang über die Brücke eröffnet sich der Blick auf die bunten Häuser im Hafen. Der Weg ist von beiden Anlegestellen nur einen Kilometer lang und für einen Fußweg optimal geeignet.
Wer Landausflüge buchen möchte, die weiter entfernt auf Curaçao liegen, der sollte eine Reise mit dem Taxi wählen. Die Taxis fahren die bekannten Orte der Insel zu einem Festpreis an. Auch eine Inselrundfahrt ist auf Anfrage möglich.
Die Festpreise zu den beliebten Sehenswürdigkeiten gelten pro Taxi für vier Personen. Der Pauschalpreis zur Blue Curaçao Destillerie im Landhuis Cobolobo beträgt beispielsweise 25 US-Dollar. Der Westpoint der Insel ist für 90 USD zu erreichen. Es ist ratsam, den Preis vor der Abfahrt beim Fahrer zu überprüfen.
Willemstad (Curacao) und Umgebung lassen sich auf Wunsch mit einem Mietwagen auf eigene Faust erkunden.
Direkt am Mega Cruise Terminal befindet sich der Anbieter Smart Wheels Car Rental. Neben Autos werden dort auch Motoroller vermietet.
Im Stadtgebiet befinden sich weiter die Anbieter Easy Rent Car Rental, Car Rental Curacao und Vybz Car Rental.
Eine gute Transportmöglichkeit auf Curaçao sind die Busse des lokalen Busunternehmens "ABC Autobusbedrijf". Die Busse fahren von den beiden zentralen Haltestellen in Otrobanda und Punda zu vielen verschiedenen Orten auf der Insel. Beide sind vom Hafen aus in ca. 10-15 Minuten zu Fuß zu erreichen. Die Preise sind günstig und die Bezahlung erfolgt bar direkt beim Fahrer.
Mit dem Bus erreicht man zum Beispiel den Christoffel-Nationalpark oder die verschiedenen Strände von Curaçao. Die Busse der verschiedenen Linien fahren in unterschiedlichen Abständen, sodass man sich im Voraus über die Abfahrtszeiten informieren sollte.
Auf der Website der Busgesellschaft sind weitere Informationen und Routenplanung zu finden.
Die Königin-Emma-Brücke verbindet die beiden Stadtteile Punda und Otrobanda in Willemstad. Sie ist eine reine Fußgängerbrücke, sodass ohne große Gefahren schöne Fotomotive gelingen werden. Die Brücke bietet den besten Blick auf die bunten Kolonialhäuser, für die die Altstadt im Ortsteil Punda weltberühmt ist. 16 Pontons halten das Bauwerk über dem Wasser, das sich öffnet und schließt, sobald Schiffe in das Schottegat einfahren. Wer das Glück hat, die Brücke nachts zu betreten, kann die außergewöhnliche, farbenfrohe Beleuchtung bewundern. Lichterbögen überspannen den Weg und spiegeln sich bunt im karibischen Meer.
Die Königin-Emma-Brücke ist schon vom Schiff aus zu sehen. Vom Mega Cruise Terminal geht es 800 Meter in östlicher Richtung am Wasser entlang bis zum Stint Annabaai.
Im Curacao Sea Aquarium kommen Touristen der lokalen Unterwasserwelt näher. Es handelt sich um einen Wasserzoo, der über 400 verschiedene Fischarten, Schildkröten, Korallen und viele andere Meeresbewohner beherbergt. Highlights sind ein Unterwassertunnel, in dem beispielsweise Haie aus nächster Nähe beobachtet werden können, sowie die Meerwasserbecken, die einen direkten Kontakt mit den Tieren ermöglichen. Natürlich gehören auch Shows zum Programm des Aquariums, wobei die Delfinvorführungen zu den beliebtesten gehören.
Das Curacao Sea Aquarium ist dienstags bis samstags von 08:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 15 US-Dollar.
Das Curacao Sea Aquarium ist vom Hafen aus sechs Kilometer entlang der Küste in östlicher Richtung zu erreichen. Die Fahrt mit dem Taxi kostet 25 US-Dollar. Günstiger ist die Fahrt mit dem Bus der Linie 6A, der etwa alle zwei Stunden von Punda abfährt.
In der Nähe des Flughafens befindet sich das Naturwunder der Hato-Höhlen. Hier können Touristen durch unterirdische Gänge wandern und sich von den geologischen Formationen faszinieren lassen. Stalaktiten und Stalagmiten, die durch eindringendes Meerwasser und Ablagerungen von Korallenkalk entstanden sind, ziehen Landausflügler schnell in ihren Bann. Gut beleuchtete Wege führen durch die Hato-Höhlen, die man in einer einstündigen Führung erkunden kann. In der größten Höhle finden regelmäßig Konzerte statt. Während der Führung erfahren die Besucher, dass die Hato-Höhlen früher als Zufluchtsort für Sklaven dienten.
Die Führung kostet 10 US-Dollar. Die Höhlen sind täglich von 09:00 bis 15:00 Uhr geöffnet.
Die Höhlen liegen im Norden der Insel, zehn Kilometer vom Cruise Terminal entfernt. Die Taxifahrt kostet etwa 25 US-Dollar. Wer den günstigeren Bus nehmen möchte, nimmt die Linie 4B, die etwa alle zwei Stunden vom Stadtteil Otrabanda abfährt.
Schwimmen mit Meeresschildkröten & Besuch der Hato-Tropfsteinhöhle* (Meine-Landausflüge)
Der Mambo Beach östlich von Willemstad gilt als der beliebteste Strand Curaçaos. Er liegt direkt vor dem Sea Aquarium und ist der längste Sandstrand der Insel. Touristen finden hier eine gut ausgebaute Infrastruktur vor, die kaum einen Wunsch für schöne Stunden am Wasser offen lässt. So gibt es am Mambo Beach Strandbars, Wassersportmöglichkeiten, Beachclubs, Restaurants, Toiletten und Duschen. Leider ist der Strand oft sehr überlaufen, sodass man für ein einsames und naturbelassenes Bad im karibischen Meer auf andere Strände ausweichen sollte.
Der Eintritt kostet 3,50 US-Dollar, Liegen und Sonnenschirme können gemietet werden. Das Wasser ist sehr klar und ideal zum Baden.
Hafen Willemstad (Curacao) zum Mambo Beach
Etwa sechs Kilometer liegen zwischen dem Hafen und dem Stadtstrand von Willemstad. Eine Taxifahrt kostet 25 US-Dollar. Alternativ ist die Fahrt mit dem Bus deutlich günstiger. Die Linie 6A startet in Punda, die Abfahrtszeiten sind jedoch unregelmäßig.
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